Die initiale Übersetzung Ihrer SAP-Implementierung ist geschafft… Aber ständig kommen durch Entwicklung und Customizing neue Texte hinzu, und es entstehen Übersetzungslücken. Wenn Sie die Delta-Übersetzung einem In-House-Team übertragen möchten, ist unser i18n Translation Manager dank seiner neuen, skalierbaren, tiefen Integration mit SAP Translation Hub eine gute Lösung.
Übersetzung – das machen wir selbst
Ihre SAP-S/4HANA-Implementierung mit allen ihren Fiori-Apps und Transaktionen ist nun endlich auf Italienisch nutzbar – das initiale Übersetzungsprojekt ist abgeschlossen. Das ein Grund zum Feiern. Vielleicht haben Sie die linguistische Arbeit an professionelle Italienisch-Übersetzer ausgelagert und in qualitativ hochwertige Übersetzungen investiert, oder Sie haben sich für eine vollautomatische Lösung wie die Vorübersetzung aller Ihrer SAP-Texte mit einem Tool wie SAP Translation Hub entschieden und planen in einem zweiten Schritt, diese automatisch eingefügten Übersetzungen zu prüfen. Oder Sie haben i18n Translation Manager for SAP S/4HANA vielleicht bereits für Ihr initiales Übersetzungsprojekt genutzt!
Als nächsten Schritt sollen interne Teams die fortlaufenden Übersetzungen selbst übernehmen. Die Idee ist, dass ab jetzt nicht mehr so große Textmengen übersetzt werden müssen. Daher haben Sie entschieden, dass diese inkrementellen Änderungen von Ihren Anwendungsexperten, z. B. in Italien, übersetzt werden können. Ihre italienischen Kollegen wollen Ihnen dabei helfen. Es stellt sich also nun die Frage, welches Tool sie für ihre Übersetzungen verwenden sollen? Und wie werden Sie den Prozess für die Delta-Übersetzungen gestalten?
Browser-basierte Übersetzung
Ziemlich schnell sollte einen klar werden –die traditionelle Übersetzung in der Transaktion SE63 ist wahrscheinlich keine gute Option. Allein der Schulungsaufwand, den Sie betreiben müssten, bevor Sie mit den Übersetzungen beginnen können, spricht schon dagegen. Aber vor allem haben Sie gerade eine neue Fiori-basierte Benutzeroberfläche implementiert. Da erscheint es etwas anachronistisch, jetzt wieder mit einem Übersetzungseditor zu arbeiten, der in der guten alten SAP GUI läuft. Was Sie eigentlich wollen, ist eine moderne, cloud-basierte Übersetzungsumgebung in einem Browser. Genau das bietet SAP Translation Hub.
Der Übersetzungseditor von SAP Translation Hub ist keine sehr umfangreiche Lösung. Einige Funktionen, die professionelle CAT-Tools (Computer Aided Translation) wie XTM Cloud bieten (z. B. ein Translation-Memory-System), wird man hier vergebens suchen. Aber ein Profitool mit allem Drum und Dran ist wahrscheinlich auch nicht das, was Sie brauchen. Die Stärke von SAP Translation Hub liegt darin, dass es einfach, leicht zu bedienen und für die internen Kollegen gut geeignet ist. Außerdem hat es zwei weitere große Vorteile: Es ist eine Lösung direkt von SAP, und es ist vergleichsweise bezahlbar.
Lückenlose Übersetzungs-Workflows
Was SAP Translation Hub jedoch nicht bietet, ist ein vollständig integrierter End-to-End-Übersetzungs-Workflow – und hier kommt unser i18n Translation Manager ins Spiel. i18n Translation Manager läuft als SAP-GUI-Add-on im S/4-Backend und ermöglicht lückenlose Übersetzungsprozesse. Mit unserem neuesten Release wird nun auch SAP Translation Hub als Übersetzungsumgebung unterstützt. Diese Ergänzung ist besonders für Organisationen gedacht, die SAP-Übersetzungen intern durchführen möchten. Sie bekommen das Beste aus zwei Welten – den lückenlosen Übersetzungs-Workflow für Fiori-Apps, Z-Entwicklungen, Einträge in Customizing-Tabellen, Formulare usw., für den i18n Translation Manager steht, und dazu den leicht zu bedienenden, browser-basierten Übersetzungseditor direkt von SAP, nämlich SAP Translation Hub.
Aber wie funktioniert das genau? In i18n Translation Manager legen Sie ein neues Projekt an, indem Sie eine beliebige Anzahl Fiori-Apps (Git-URLs oder BSP-Applikationen), Transportaufträge oder Einzelobjekte eingeben und eine Quell- und eine Zielsprache auswählen. Sie könnten beispielsweise von Englisch (enUS) ins Italienische (itIT) übersetzen. Für das neue Projekt wählen Sie dann als Übersetzungsumgebung SAP Translation Hub aus. Anschließend können Sie den Umfang des Projekts genauer festlegen, indem Sie mit der Visual-Scoping-Funktion von i18n Translation Manager Objekte ausschließen, die nicht übersetzt werden sollen. Zum Schluss checken Sie das Projekt aus. Damit werden im Projekt enthaltene neue oder geänderte Texte für die Übersetzung im SAP Translation Hub bereitgestellt. Technisch gesehen werden die Texte mit dem REST-Stack des SAP-Systems an die API von SAP Translation Hub gesendet, und in SAP Translation Hub wird ein Projekt angelegt. Bereits übersetzte Texte, wie die im Rahmen des initialen Übersetzungsprojekts oder in vorhergehenden Delta-Übersetzungsrunden übersetzte Texte, werden nicht hochgeladen.
Der Übersetzungsstatus will verwaltet werden
Woher weiß i18n Translation Manager aber nun, welche Texte als übersetzt gelten? i18n Translation Manager for SAP S/4HANA wurde von Anfang an für End-to-End-Übersetzungen konzipiert, und da ist Verwalten des Übersetzungsstatus entscheidend. Jedem Text, der über i18n Translation Manager übersetzt wird, wird der Status Übersetzt zugewiesen. Diesen Status verliert dieser Text nur, wenn sein Quelltext geändert wird, z. B. von einem Entwickler. Damit kann sichergestellt werden, dass immer nur neu hinzugefügte Texte übersetzt werden, und bereits übersetzte Texte nicht erneut in die Übersetzung gehen.
Nachdem die Texte hochgeladen wurden, führt SAP Translation Hub eine Vorübersetzung aller hochgeladenen Texte durch. Dabei kommt sowohl das so genannte MLTR, eine riesige Datenbank mit intern bei SAP erstellten Übersetzungen von SAPs eigenen Benutzeroberflächen zum Einsatz, als auch die SAP-Funktion für maschinelle Übersetzung (quasi KI-Übersetzung). Anschließend können Sie Ihre Kollegen, die die betreffende Sprache sprechen, z. B. Ihre Anwendungsexperten in Italien, bitten, die Übersetzungen zu prüfen. Bei Bedarf können die Kollegen die Texte dann anpassen. Das Beste daran ist, dass sie dies über die einfach zu bedienende Benutzeroberfläche von SAP Translation Hub im Browser erledigen können.
Transportwesen und Git-Integration
Nachdem alle Texte freigegeben wurden, müssen die Übersetzungen im nächsten Schritt in i18n Translation Manager eingecheckt werden, d.h. von der API heruntergeladen werden. Sowohl beim Einchecken als auch beim Auschecken wird Batch-Verarbeitung unterstützt. Das heißt, es gibt keine technische Begrenzung der Textmenge, die Sie in einem Durchgang übersetzen können. Und sobald das Einchecken abgeschlossen ist, kommen die verschiedenen Deployment-Optionen des i18n Translation Manager ins Spiel. Sie können alle Fiori-Frontend-Übersetzungen (i18n_xx.properties-Dateien) in ihre jeweiligen Git-Repositorys committen, oder Sie können sie in die bereits im SAP-System deployten Versionen der jeweiligen Apps schreiben. Außerdem können Sie die Integration in das Transportsystem von SAP nutzen, sowohl für Backend-Übersetzungen als auch für die Fiori-Apps selbst. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass alle Übersetzungsänderungen mit Transportaufträgen transportiert werden, die von Ihrer Change-Management-Lösung, z. B. SAP Solution Manager oder ServiceNow, verwaltet werden.
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